Windows 11 wird am 5. Oktober veröffentlicht, aber wird mein Windows 10-PC für ein kostenloses Upgrade auf das neue Betriebssystem in Frage kommen? Hier ist alles, was du wissen musst
Windows 11 ist nun offiziell. Microsoft hat sein nächstes Desktop-Betriebssystem im Rahmen einer virtuellen Auftaktveranstaltung am 24. Juni vorgestellt, bevor es am 5. Oktober auf den Markt kommt.
Die angekündigten Veränderungen sind die seit vielen Jahren größten an Windows, auch wenn sie wahrscheinlich keine brandneue Version rechtfertigen. Das Startmenü und die Taskleiste wurden neugestaltet, das Gaming-Erlebnis verbessert und die Möglichkeit, Android-Apps auszuführen, wird jetzt nativ unterstützt – selbst wenn letzteres am Tag des Release noch nicht verfügbar sein wird.
Frühe Builds der sogenannten „nächsten Generation von Windows“ sind derzeit für Mitglieder des Windows Insider-Programms verfügbar, bevor die endgültige Version ab dem 5. Oktober auf alle kompatiblen Geräte ausgerollt wird.
Allerdings werden nicht alle Windows 10-Geräte unterstützt werden. Hier ist alles, was du wissen musst.
Welche Hardware-Voraussetzungen bringt Windows 11 mit sich?
Microsoft hat die minimalen Systemvoraussetzungen für Windows 11 aktualisiert. Alle derzeitigen und zukünftigen PCs müssen Folgendes bieten, um kompatibel zu sein:
- Ein Prozessor mit 1 GHz oder schneller und zumindest 2 Kernen auf einem kompatiblen 64-Bit-Prozessor oder System on a Chip (SoC).
- Mindestens 4 GB RAM
- Mindestens 64 GB Speicherplatz auf dem Gerät – für spätere Updates könnte mehr erforderlich sein
- Eine Grafikkarte, die zumindest mit DirectX 12 oder neuer kompatibel ist und über einen WDDM 2.0-Treiber verfügt
- UEFI-Firmware
- Secure Boot-Unterstützung
- TPM (Trusted Plattform Module) Version 2.0
- Eine Anzeige mit mindestens 9 Zoll und 720p-Auflösung und mit 8 Bit pro Farbkanal
- Internetverbindung – erforderlich für Windows 11 Home, notwendig für viele Funktionen der Pro- und Enterprise-Versionen
Wie PC-Welt berichtete, müssen Laptops auch über eine integrierte HD-Webcam (720p oder höher) verfügen, um weiterhin Updates ab dem 1. Januar 2023 zu erhalten.
Das sind sehr viele technische Details, die dich möglicherweise nicht schlauer machen, wenn du herausfinden willst, ob dein PC fähig ist, Windows 11 herunterzuladen.
Microsoft hat eine kostenlose „PC Health Check“-App veröffentlicht, direkt nach der Ankündigung von Windows 11, die entworfen wurde, um Anwendern schnell zu sagen, ob ihr Gerät für ein kostenloses Upgrade geeignet ist. Sie wurde nach Kritik von Nutzern entfernt, allerdings steht eine aktualisierte Version jetzt für Mitglieder des Insider-Programms zur Verfügung.
Bis die neue PC Health Check-App kommt, gibt es eine Alternative von einem Drittanbieter. ReadySunValley, kostenlos im Microsoft Store verfügbar, bietet eine detaillierte Übersicht darüber, ob dein Gerät tatsächlich mit Windows 11 kompatibel sein wird. Wenn nicht, kann die App dir mitteilen, warum dein PC nicht unterstützt wird und es gibt sogar eine Option, um einige der einfach zu lösenden Probleme zu reparieren.
Dazu gehört auch, dass TPM 2.0 nicht aktiviert ist, obwohl dies in den BIOS-Einstellungen schnell behoben werden kann. Bei den meisten Geräten genügt es, Esc, Entf oder eine Funktionstaste (oft F2) zu drücken, während der PC eingeschaltet wird. Bei Intel-CPUs wird es in der Regel als „PTT“ bezeichnet, während es bei AMD-Geräten unter „PSP fTPM“ zu finden sein kann.
Das Aktivieren von Secure Boot ist auch erforderlich, um Windows 11 auszuführen und kann über die BIOS- (oder UEFI-) Einstellungen durchgeführt werden. Es lohnt sich jedoch, vorher zu prüfen, ob die Funktion bereits eingeschaltet ist. Suche einfach nach dem Fenster Systeminformationen, öffne es und überprüfe den Punkt „Sicherer Startzustand“ bzw. „Secure Boot State“ unter der „Systemübersicht“.
Wird mein Laptop mit Windows 11 funktionieren?
Die Prozessor-Voraussetzung bedeuten, dass nur neueste CPUs unterstützt werden, auch wenn Microsoft die Liste kürzlich erweitert hat. Derzeit sieht sie folgendermaßen aus:
- Intel 8th Gen (Coffee Lake)
- Intel 9th Gen (Coffee Lake Refresh)
- Intel 10th Gen (Comet Lake)
- Intel 10th Gen (Ice Lake)
- Intel 11th Gen (Rocket Lake)
- Intel 11th Gen (Tiger Lake)
- Intel Xeon Skylake-SP
- Intel Xeon Cascade Lake-SP
- Intel Xeon Cooper Lake-SP
- Intel Xeon Ice Lake-SP
- Intel Core X-series,
- Intel Xeon® W-series
- Intel Core 7820HQ
- AMD Ryzen 2000
- AMD Ryzen 3000
- AMD Ryzen 4000
- AMD Ryzen 5000
- AMD Ryzen Threadripper 2000
- AMD Ryzen Threadripper 3000
- AMD Ryzen Threadripper Pro 3000
- AMD EPYC 2. Generation
- AMD EPYC 3. Generation
Die erwartete Veröffentlichung von Windows 11 rückt immer näher, aber viele der führenden Windows-OEMs (Original Equipment Manufacturers, Erstausrüster) müssen noch bestätigen, welche ihrer vorhandenen Hardware für das Upgrade in Frage kommt.
Asus und Dell sind bemerkenswerte Ausnahmen, während eine Plakette auf der Microsoft-Website anzeigt, ob Surface-PCs in Frage kommen.
Das bedeutet allerdings nicht, dass du dich selbst nur auf diese Unternehmen einschränken musst. Die überwiegende Mehrheit der aktuellen Windows 10-Laptops ist kompatibel, sofern sie die oben aufgeführten Anforderungen erfüllen.
Wird mein Desktop-PC mit Windows 11 funktionieren?
Fast die gleichen Anforderungen an die Laptop-Hardware gelten auch für Desktop-PCs. Du brauchst immer noch einen aktuellen Intel-, AMD- oder ARM-basierenden Prozessor, nebst mindestens 4 GB RAM und 64 GB Speicherplatz.
Allerdings ist auch ein kompatibles Motherboard erforderlich. Einige der führenden Mainboard-Hersteller haben bestätigt, welche bestehenden Modelle mit Windows 11 kompatibel sein werden. Hier ist die bis jetzt vollständige Liste:
- Asus (Intel): C261-Serie, C422-Serie, X299-Serie, Z590-Serie, Q570-Serie, H570-Serie, B560-Serie, H510-Serie, Z490-Serie, Q470-Serie, H470-Serie, B460-Serie, H410-Serie, W480-Serie, Z390-Serie, Z370-Serie, H370-Serie, B365-Serie, B360-Serie, H310-Serie, Q370-Serie, C246-Serie
- Asus (AMD): WRX80-Serie, TRX40-Serie, X570-Serie, B550-Serie, A520-Serie, X470-Serie, B450-Serie, X370-Serie, B350-Serie, A320-Serie
- Biostar (Intel): Z590-Serie, B560-Serie, B460-Serie, H510-Serie, B250-Serie
- Biostar (AMD): X570-Serie, B550-Serie, A520-Serie, B450-Serie, X470-Serie, X370-Serie, B350-Serie, A320-Serie
- Gigabyte (Intel): X299-Serie, C621-Serie, C232-Serie, C236-Serie, C246-Serie, C200-Serie, C300-Serie, C400-Serie, C500-Serie
- Gigabyte (AMD): TRX40-Serie, 300-Serie, 400-Serie, 500-Serie
Sobald Windows 11 verfügbar ist, wird das Upgrade völlig kostenlos sein. Es ist ganz einfach: Gehen zu Einstellungen > Update & Sicherheit und suche nach Updates. Allerdings wirst du wahrscheinlich bis 2022 warten müssen, bis das soweit ist.
Was man tun kann, wenn der eigene PC nicht unterstützt wird
Wenn dein PC nicht für Windows 11 geeignet ist, liegt das wahrscheinlich daran, dass du ältere oder weniger leistungsstarke Hardware verwendest. Einige Nutzer können ihre Desktop-PCs aufrüsten, um die neuen Anforderungen zu erfüllen, aber die meisten anderen werden ein neues Gerät kaufen müssen.
Es gibt jedoch eine Möglichkeit, drei der störendsten Hardwareanforderungen von Windows 10 zu umgehen. Wenn dein PC TPM 2.0 und Secure Boot nicht unterstützt oder über 4 GB RAM verfügt, können diese manuell ignoriert werden, indem Sie Änderungen an der Registrierung vornehmen. Weitere Informationen findest du in unserem speziellen Leitfaden – So lädst du Windows 11 auf einen nicht unterstützten PC herunter.
Wenn du dennoch ein neues Gerät kaufen willst, hast du mit dem Erscheinen von Windows 11 wahrscheinlich eine große Auswahl. Acer, Asus, Dell, HP, Lenovo, Samsung und Microsofts eigene Surface-Reihe wurden alle im offiziellen Windows 11-Trailer vorgestellt und eine Menge weitere sind zu erwarten. Es würde uns überraschen, wenn alle OEMs, die derzeit Windows 10-PCs herstellen, in den nächsten Monaten nicht auch auf Windows 11 umsteigen würden.
Wir wissen nicht genau, wie lange diese Aktion dauern wird, aber wir können davon ausgehen, dass Microsoft noch einige Monate lang ein kostenloses Upgrade auf Windows 11 anbieten wird. Das bedeutet, dass jedes der Windows 10-Geräte in unserer Laptop-Tabelle und viele weitere Geräte von dem neuen Betriebssystem unterstützt werden.
Schreibe einen Kommentar