Unterstützt oder nicht, neu oder alt – hier ist alles, was du wissen musst.
Windows 11 ist da! Und möglicherweise denkst du jetzt darüber nach, das Upgrade auf deinem PC zu installieren.
Wir gehen davon aus, dass die meisten Leute ein paar Monate abwarten werden, um Microsoft entsprechend Zeit zu geben, sodass die größten Fehler im neuen Betriebssystems Windows 11 ausgebügelt werden können und für integrierte Windows-Apps Updates herauskommen. Aber vielleicht willst du das neue Betriebssystem sowieso installieren, weil du es ausprobieren möchtest oder einfach, weil du das Neueste vom Neuesten ausprobieren möchtest. Oder vielleicht willst du Windows 11 auf einem „nicht unterstützten“ PC installieren, weil Microsoft nicht deine Mutter ist und dir deshalb nicht zu sagen hat, was du zu tun hast.
Wir haben alle möglichen Ressourcen zusammengefügt, um einen umfassenden Installations-Leitfaden für das Upgrade auf Windows 11 zu schaffen. Dazu zählen Ratschläge, Tipps und einige Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur Aktivierung offiziell erforderlicher Features wie dein TPM und Secure Boot, sowie auch offizielle und inoffizielle Möglichkeiten zur Umgehung der Systemvoraussetzungen auf nicht unterstützten PCs.
Ich habe Windows 11 auf recht alten PCs zum Laufen gebracht, wie einem Dell Inspiron 530 aus dem Jahr 2008 und ich sage zwar nicht, dass das etwas ist, dass du tun solltest, aber es ist doch etwas, dass du tun könntest.
Wie komme ich an Windows 11?
Die einfachste Möglichkeit, um an Windows 11 heranzukommen, ist, das Windows Update zu überprüfen, ob du über einen unterstützten, vollständig aktuellen Windows 10-PC verfügst. Aber weil Microsoft sein Windows 11 nur langsam einführt, über viele Monate hinweg, kann es sein, dass das auf deinem PC noch nicht aufscheint.
Microsoft bietet mehrere Möglichkeiten, Windows 11 manuell herunterzuladen. Eine davon ist der Einsatz der Installation Assistant-App (PC-Integritätsprüfung), die du auf deinem PC installieren kannst, um die normale Installation eines Upgrades über das Windows Update auszulösen. Die zweite ist die Verwendung des Windows 11 Media Creation Tool, das den Prozess der Erstellung eines bootfähigen USB-Installations-Laufwerks automatisiert oder das Herunterladen einer ISO-Datei zur Installation für dich übernimmt. Wenn du ein solches USB-Laufwerk hast, kannst du entweder davon booten, um eine saubere Neuinstallation durchzuführen oder aber du führst die Setup-App innerhalb von Windows 10 aus, um eine normale Upgrade-Installation durchzuführen. Du kannst die ISO auch auf eine DVD brennen, allerdings erfolgt die Installation über ein USB-Laufwerk (selbst über ein altes USB 2.0-Laufwerk) viel schneller, deshalb solltest du das nicht tun. Letztendlich kannst du eine ISO-Datei auch einfach direkt von der Microsoft-Seite herunterladen.
Muss ich dafür zahlen?
Windows 11 ist ein kostenloses Upgrade für Windows 10. Wenn auf deinem PC also Windows 10 Home oder Pro läuft – unabhängig davon, ob er letztendlich offiziell unterstützt ist oder nicht – kannst du die entsprechende Edition von Windows 11 auf diesem PC installieren und aktivieren.
Wenn du Windows 11 auf einem neuen PC installierst, den du dir selbst gebaut hast, solltest du offiziell eine Windows 10- oder Windows 11-Lizenz kaufen. Zum Zeitpunkt dieses Schreibens sind die einzigen Webseiten, die Einzelhandelsversionen von Windows 11 verkaufen, betrügerische Produktschlüssel-Webseiten, denen ich meine Kreditkartendaten niemals anvertrauen würde, ich würde daher eher empfehlen, eine Windows 10-Lizenz von einer seriösen Seite zu kaufen. Dieser Produktschlüssel sollte auch für die Installation und Aktivierung von Windows 11 funktionieren.
Inoffiziell hatte ich Erfolg damit, alte Windows 7- und Windows 8-Produktschlüssel zu verwenden, um entsprechende Editionen von Windows 11 zu aktivieren – es ist ein offenes Geheimnis, dass das Windows 10-Installationsprogramm diese älteren Produktschlüssel auch noch lange nach Ablauf des „offiziellen“ kostenlosen Windows 10-Upgrade-Angebots im Jahr 2016 akzeptiert. Aber wir haben auch von Lesern gehört, die Probleme damit hatten, diese Schlüssel mit Windows 11 oder späteren Windows 10-Releases zu verwenden, dein Glück kann also variieren.
Was braucht mein PC, um „unterstützt“ zu werden?
Wiederholen wir nun die Windows 11-Systemvoraussetzungen:
- Ein „kompatibler“ 1 GHz (oder schneller) Dual-Core 64-Bit Prozessor von Intel, AMD oder Qualcomm.
- 4 GB RAM
- 64 GB Speicherplatz
- UEFI Secure Boot-Unterstützung (und aktiviert)
- Ein Trusted Platform Module (TPM), Version 2.0
- Eine mit DirectX-12 kompatible GPU mit WDDM 2.0-Treiber
- Eine 720p-Anzeige, größer als 9 Zoll
Windows 11 Home erfordert ein Microsoft-Konto und eine Internetverbindung; Windows 11 Pro kann weiterhin mit einem lokalen Konto benutzt werden. Windows 10 Home ermöglichte es, ein lokales Konto zu erstellen, solange du dich während der Einrichtung nicht mit dem Internet verbunden hast, doch dieser Trick funktioniert nicht länger.
Die Prozessor-Voraussetzung ist die restriktivste; zu den unterstützten Prozessoren zählen Intel Core-Prozessoren der 8. Generation, sowie auch Prozessoren der AMD Ryzen 2000er Reihe und neuer. Das sind alles Chips, die Ende 2017 und Anfang 2018 auf den Markt gebracht wurden. Ältere Computer können Windows 11 offiziell nicht zum Laufen bringen. Das ist eine große Abweichung von Windows 10, bei dem es darum ging, so ziemlich alles zu unterstützen, was mit Windows 7 oder Windows 8 laufen konnte.
Wie kann ich feststellen, ob mein PC unterstützt wird?
Wenn du das Windows Update unter Windows 10 öffnest, steht dort möglicherweise, ob dein PC unterstützt wird oder nicht. Die einfachste Möglichkeit, die Unterstützung manuell zu überprüfen ist mit der PC Health Check-App von Microsoft. Frühe Versionen dieser Anwendung waren nicht sonderlich gut, doch die aktuelle Version kann dir mitteilen, ob dein PC kompatibel ist oder nicht sowie auch, warum das so ist.
Wenn du keinen unterstützten Prozessor verwendest, solltest du entweder einplanen, auf eine unterstützte CPU upzugraden oder vorerst mit dem Abschnitt fortfahren, in dem wir über die Installation von Windows 11 auf nicht unterstützten PCs sprechen.
Wenn dein Prozessor unterstützt wird, du aber die TPM- oder Secure Boot-Voraussetzungen nicht erfüllst, lautete die gute Nachricht, dass du beide Features im BIOS deines PCs einfach aktivieren kannst – sofern bei deinem PC nicht etwas extrem falsch läuft.
Wie komme ich ins BIOS meines PCs?
Für gewöhnlich kommst du durch das Drücken einer Taste nach dem Einschalten deines PCs ins BIOS – das muss allerdings passieren, bevor Windows gestartet wird. Die Taste variiert, die üblichen beinhalten allerdings die Löschen-Taste, F2 (bei Dell-Systemen), F1 (bei Lenovo-Systemen) oder F10 (bei HP-Systemen).
Der in jedem Fall gleiche, dafür aber etwas umständlichere Weg, das BIOS zu öffnen, besteht darin, die Einstellungen-App in Windows aufzurufen, dann unter Windows Update, dort auf Wiederherstellung und dann wählst du Neustart unter „Erweiterter Start“ aus. Wenn du den einfachen blauen Bildschirm siehst, klicke auf Weiter, dann auf Problembehandlung, Erweiterte Optionen und dann auf UEFI-Firmware-Einstellungen.
Wie kann ich mein TPM aktivieren?
Das Aktivierung der im Prozessor integrierten Firmware TPM ist einfach, das Finden dieser Einstellung hingegen manchmal gar nicht. Wenn du nicht genau weißt, was du zu tun hast, versuche einfach, in deine Suchmaschine „[Hersteller deines Computers oder Mainboards] TPM aktivieren“ zu tippen, weil viele Hersteller speziell für Windows 11 Hilfeseiten erstellt haben.
Bei Intel-Systemen musst du nach „Platform Trust Technology“ oder „PTT“ suchen und das aktiveren, wenn du keine Einstellung namens „TPM“ (oder ähnlich) in den Chipsatz- oder Sicherheits-Einstellungen finden kannst. Auf AMD-Systemen wird das in der Regel auch einfach als „fTPM“ bezeichnet, manchmal lässt sich auch „Platform Security Processor“ oder kurz „PSP“ finden.
Wenn du TPM aktiviert hast, steig wieder in Windows ein und nutze die Health Check-App, um sicherzustellen, dass alles richtig funktioniert.
Wie kann ich Secure Boot aktivieren?
Jeder Computer, der seit der Veröffentlichung von Windows 8 im Jahr 2012 herausgebracht wurde, sollte Secure Boot unterstützen, was dabei hilft, zu verhindern, dass nicht signierte und potenziell bösartige Software während des Bootvorgangs deines PCs geladen wird. Du solltest die Funktion im BIOS deines PCs aktivieren können, sollte das nicht ohnehin bereits der Fall sein, für gewöhnlich im Abschnitt „Sicherheit“ oder „Boot“. Wie auch beim Aktivieren von TPM musst du das Handbuch deines Mainboards oder PCs befragen, wenn du die Einstellung nicht finden kannst.
Wenn dein Computer nicht mehr startet, nachdem du Secure Boot aktiviert hast, keine Sorge – du musst nur ein paar zusätzliche Schritte durchlaufen. Wenn der Startvorgang fehlschlägt liegt das wahrscheinlich daran, dass deine Festplatte oder SSD über eine MBR-Partitions-Tabelle (Master Boot Record) verfügt, anstelle der neueren GPT-Formats (GUID Partition Table), das beide – Secure Boot und UEFI – erfordern.
Um das zu überprüfen, rechtsklicke auf den Start-Button oder nutze das Tastenkürzel Windows + X und klicke dann im erscheinenden Menü auf Datenträgerverwaltung. Rechtsklicke unten auf das Laufwerk, auf dem Windows installiert ist (bei den meisten Rechnern ist das Disk 0 bzw. Datenträger 0 – bei mehreren Festplatten kann das aber auch anders sein), wähle dann Eigenschaften und wechsle auf die Registerkarte Volumes. Wenn der Partitionsstil mit MBR angeführt ist, hast du gefunden, was du an dem Laufwerk ändern musst.
Verwendet dein Laufwerk nämlich den älteren MBR-Partitionsstil, musst du es in GPT konvertieren, bevor du Secure Boot aktivieren kannst.
Um unter Windows 10 von MBR zu GPT zu konvertieren:
- Öffne die Einstellungen, dann wechsle zu Windows Update, dort auf Wiederherstellung und dann wählst du „Jetzt neu starten“ unter „Erweiterter Start“ aus.
- Wenn dein PC neu startet, klicke auf die Schaltfläche Problembehandlung, wähle dann Erweiterte Optionen aus und abschließend Eingabeaufforderung.
- Im Eingabeaufforderungs-Fenster tippst du mbr2gpt /validate ein, um sicherzustellen, dass das Laufwerk konvertiert werden kann. Tippe dann mbr2gpt /convert ein, um das Laufwerk zu konvertieren.
- Ist dieser Prozess abgeschlossen, kannst du Secure Boot in deinem BIOS wieder aktivieren und nun sollte dein PC ganz normal starten.
Sollte das Konvertieren aus irgendeinem Grund fehlschlagen, ist es wohl die einfachste Option, eine saubere Neuinstallation von Windows 10 oder 11 mit aktiviertem Secure Boot durchzuführen. Wenn du das Laufwerk formatierst und Windows von einem bootfähigen USB-Stick aus installierst, wird GPT anstelle von MBR genutzt.
Okay – und was, wenn mein PC nicht unterstützt wird?
Eine von vielen unterschiedlichen Versionen dieses Bildschirms, den dir der Windows 11-Installer anzeigt, wenn dein PC die Voraussetzungen nicht erfüllt.
Hier beginnt erst der Spaß mit all den Dingen (und mit „Spaß“ meine ich „Frustration und mit mäßigem Risiko“).
Offiziell wird jeder PC, der nicht alle Voraussetzungen von Windows 11 erfüllt, auf dieselbe Art und Weise behandelt. Nicht unterstützt heißt nicht unterstützt und Microsoft will nicht, dass Windows 11 auf deinem PC läuft. Überhaupt nicht.
Inoffiziell unterscheidet das Windows 11-Installationsprogramm zwischen zwei breit gestreuten Gruppen an nicht unterstützten PCs: Es gibt PCs, die Secure Boot unterstützen und überhaupt eine Art von TPM haben, sei es auch nur ein älteres TPM 1.2-Modul. Und es gibt PCs, denen eines oder gar beide dieser Funktionen fehlen.
Kurz gesagt: Wenn du deinen PC mit Windows 8 oder Windows 10 vorinstalliert gekauft hast, ist eine nicht unterstütze Installation nicht allzu schwierig. Wenn dein PC gebaut wurde, um mit Windows 7 zu laufen oder sogar etwas noch Älterem (und wenn die Voraussetzungen 64-Bit-Prozessor und die RAM-Anforderungen erfüllt sind) dann ist es schwieriger und du solltest wirklich überlegen, auf solchen Rechnern einfach Windows 10 weiter zu verwenden.
Installation auf einem PC mit Secure Boot und irgendeiner Art TPM
Wenn du den Windows 11-Installer innerhalb von Windows ausführst, um eine Installation mittels Upgrade durchzuführen, wird das Installationsprogramm nicht ausgeführt, wenn dein PC die CPU- oder TPM-Voraussetzungen nicht erfüllt. Durch diese Barriere werden Gelegenheitsnutzer davon abgehalten, Windows 11 einfach auf nicht unterstützte Rechner herunterzuladen und zu installieren.
Aber Microsoft hat eine Umgehung veröffentlicht – für all jene, die Windows 11 wirklich auf einer Hardware installieren wollen, die zumindest Secure Boot und irgendeine Art TPM unterstützt. Dafür ist ein Ausflug zum Registrierungs-Editor notwendig, also gehe mit Bedacht vor und stelle sicher, dass deine wichtigen Daten gesichert sind.
- Drücke Windows + R und tippe
regedit
, bestätige deine Eingabe mit der Enter-Taste, um den Registrierungs-Editor zu öffnen. - Navigiere zu
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\MoSetup
. Beachte, dass bei meinen Tests der OrdnerMoSetup
nicht existierte, bis ich das Windows 11-Installationsprogramm erstmalig ausführte und es fehlschlagen ließ. Du kannst ihn auch selbst erstellen, sollte er nicht da sein. - Rechtsklicke auf den
MoSetup
-Ordner und erstelle einen neuen DWORD-Wert namensAllowUpgradesWithUnsupportedTPMOrCPU
(hier bitte auf Groß- und Kleinschreibung der einzelnen Buchstaben achten). - Doppelklicke auf den Eintrag, den du gerade erstellt hast und ändere den Wert von 0 auf 1.
Windows 11 lässt sich nun ganz normal installieren, allerdings wirst du diese Update-Warnung zu sehen bekommen, bevor du fortfahren kannst.
Wenn du die Installation auf einem System mit einer älteren CPU oder einem TPM 1.2-Modul durchführst, musst du bestätigen, dass du diese Warnung über nicht unterstützte Hardware gesehen und gelesen hast, bevor du mit der Installation des Upgrades fortfahren kannst.
Wenn du einfach eine saubere Neuinstallation über ein bootfähiges USB-Laufwerk durchführen willst, sollte der Windows 11-USB-Installer normalerweise auf jedem PC laufen, sofern Secure Boot aktiviert ist und irgendeine Variante TPM anwesend ist – dann sind keine Registry-Bearbeitungen erforderlich. Das ist praktisch, wenn du Windows 11 nur zu Testzwecken installierst oder wenn du normalerweise bei großen Betriebssystem-Aktualisierungen jedes Mal eine Neuinstallation durchführst.
Diese „Hard Floor“-Voraussetzungen, die Microsoft veröffentlicht und dann schnell von einer seiner Seiten nach dem Start von Windows 11 zurückgezogen hat, scheinen das zu sein, wonach die bootfähige USB-Version des Windows 11-Installationsprogramms sucht.
Wenn du gut aufgepasst hast, direkt nachdem Windows 11 angekündigt wurde, erinnerst du dich vielleicht daran, dass Microsoft kurzzeitig ein Dokument veröffentlicht hatte, in dem sowohl „Hard Floor“- als auch „Soft Floor“-Anforderungen für Windows aufgeführt waren (siehe Abbildung oben). Microsoft hat diese Formulierung schnell wieder entfernt, doch es ist erwähnenswert, dass die „Hard Floor“-Spezifikationen anscheinend das sind, wonach die bootfähige USB-Version des Windows 11-Installationsprogramms tatsächlich sucht.
Installation auf einem PC ohne Secure Boot oder TPM
Wenn dein Computer kein Secure Boot oder keine TPM-Variante hat, wird Windows sich weigern, die Installation durchzuführen – selbst mit der Registry-Änderung. Und der „boot-from-USB“-Trick funktioniert auch nicht, zumindest nicht mit den Standardeinstellungen.
Soweit ich das beurteilen kann, gibt es keine Möglichkeit, ein Upgrade mit der Release-Version des Windows 11-Installers auf einem dieser derart alten Rechner zu installieren. Aber du kannst Windows 11 dennoch auf diesen PCs zum Laufen bringen, wenn du von einem USB-Laufwerk bootest und dann ein paar andere Registry-Bearbeitungen vornimmst:
- Wenn du in den Windows 11-Setup-Bildschirm gebootet bist, drücke Umsch + F10, um ein Eingabeaufforderungs-Fenster zu öffnen und tippe dort regedit, bestätige deine Eingabe mit der Enter-Taste, um den Registrierungs-Editor zu öffnen.
- Navigiere zu HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\Setup\. Rechtsklicke auf den Setup-Ordner und erstelle einen neuen Schlüssel namens LabConfig (wie bei allen Eingaben und Änderungen in der Registry: Bitte auf Groß- und Kleinschreibung achten).
- Rechtsklicke auf den LabConfig-Ordner und erstelle einen neuen DWORD-Wert namens BypassTPMCheck und einen weiteren namens BypassSecureBootCheck. Wenn dein PC über Secure Boot verfügt, aber kein TPM besitzt (oder umgekehrt), kannst du den Schlüssel, den du nicht benötigst, weglassen.
- Doppelklicke auf jeden Eintrag, den du gerade erstellt hast und ändere die Werte von 0 auf 1. Fahre mit der Installation fort, wie du es normalerweise tun würdest.
Unter Verwendung dieser Methode konnte ich Windows 11 auf so ziemlich jedem 64-Bit-Rechner installieren und ausführen, der dazu in der Lage war, Windows 10 zum Laufen zu bringen, einschließlich alter PCs aus Zeiten vor UEFI, wie einem HP Pavilion-Laptop mit einer Core i3-CPU der ersten Generation und einem Dell Inspiron PC mit einem Core 2 Duo-Prozessor und einem Windows XP-Sticker auf der Vorderseite. Ich empfehle nicht, dass du Windows 11 auf solcher Art von Maschine installieren sollst! Aber es gibt nichts an diesem Betriebssystem, das dich vom Starten und Ausführen abhält.
Diese Methode sollte auch auf neueren Computern funktionieren, wo Secure Boot aus welchen Gründen auch immer deaktiviert wurde. Aber in diesen Fällen ist es der einfachere Weg, Secure Boot zu aktivieren, Windows 11 zu installieren und es danach wieder zu deaktivieren.
Installation auf einem PC ohne 64-Bit-CPU
Es gibt praktisch keine Möglichkeit, dies zu tun. Sei nicht dumm.
Welche Risiken bestehen bei der Ausführung von Windows 11 auf einem nicht unterstützten PC?
Das größte Risiko, das du mit einem nicht unterstützten Windows 11-PC eingehst, ist das, das dir Microsoft vor der Installation des Betriebssystems einräumt: Das Unternehmen behält sich das Recht vor, Updates, einschließlich Sicherheitsupdates für diese Geräte zurückzuhalten.
Ob ich glaube, dass Microsoft das tatsächlich tun wird? Im Moment nicht. Aber ich habe den Eindruck, dass Microsoft in zukünftigen Versionen von Windows 11 möglicherweise nicht immer eine Hintertür für nicht unterstützte PCs offen lassen wird. Und es scheint mir eine ziemlich sichere Wette zu sein, dass die Installation der jährlichen Windows-Wartungsupdates auf den nicht unterstützen Systemen ein größeres Problem darstellen wird als auf unterstützen Systemen.
Das andere Risiko, dem du dich aussetzt, insbesondere auf Rechnern, die vor 2015 oder 2016 gebaut wurden, zeigt sich in Instabilität und inkompatiblen Treibern. AMD Ryzen-Chips der ersten Generation und Intel Core-Prozessoren der 6. und 7. Generation stehen nicht auf der Support-Liste von Microsoft, aber sie unterstützen zumindest die Arten der modernen „DCH“-Treiber, auf die Microsoft hinweist, wenn es um die Stabilität von Windows 11-Systemen geht.
Aber je weiter du zurück gehst, umso mehr riskierst du, auf alte Grafik-, Trackpad- oder Netzwerktreiber zu stoßen, die große Probleme verursachen können, wenn sie nicht richtig funktionieren. Und PC-Hersteller und Chiphersteller kehren nicht zu ihren Chips aus dem Jahr 2013 zurück, um neue Treiber zu veröffentlichen oder zu überprüfen, ob die alten funktionieren, denn dafür gibt es in der Regel keinen Anreiz.
Sollte ich trotzdem eine nicht unterstützte Installation durchführen?
Das ist deine Entscheidung. Wenn du nicht bereit bist, alles stehen und liegen zu lassen, um Windows sauber neu zu installieren, wenn etwas kaputt geht, dann auf keinen Fall.
Aber wenn du einen Ryzen-Prozessor der ersten Generation oder einen Core-Prozessor der 6. oder 7. Generation besitzt und über mindestens 8 GB RAM verfügst, sowie eine halbwegs moderne integrierte oder dedizierte GPU und eine Art SSD, so sollte deine Erfahrung mit Windows 11 ziemlich gut ausfallen. Am Dell Latitude-Laptop der 6. Generation und Asus Prebuild-Gaming-Desktop, auf denen ich das Betriebssystem getestet habe, habe ich im Allgemeinen festgestellt, dass die Treiberunterstützung kein Problem darstellt und Windows 11 genauso gut läuft wie Windows 10.
Aber bei älteren Rechnern, besonders jenen, die mit Windows 7, Windows 8 oder Windows 8.1 ausgeliefert wurden, bist du wahrscheinlich besser dran, wenn du weiterhin Windows 10 nutzt. Wie Microsoft wiederholt versichert hat, wird Windows 10 bis Oktober 2025 weiterhin Sicherheitsupdates erhalten. Und die Allgegenwart von Windows 10 (und die zugrundeliegende Ähnlichkeit mit Windows 11) bedeutet, dass beide Betriebssysteme auf absehbare Zeit die gleiche Software ausführen werden. Wenn auf deinem älteren PC jetzt Windows 10 läuft und das gut funktioniert, solltest du aufhören, solange es noch geht.
Eine Sache, die du auf dem nicht unterstützten System wahrscheinlich nicht tun solltest, ist die das Sicherheitsfeature der Speicherintegrität zu aktiveren. Ältere Prozessoren sind von der Aktivierung dieser Funktion stärker in der Leistung betroffen als neuere, wie Gordon Ung in seinen gründlichen Tests bei PCWorld gezeigt hat. Allerdings gab es diese Einstellung auch unter Windows 10 schon; wenn dir das bis jetzt noch nicht aufgefallen ist, kannst du ruhigen Gewissens weiterhin nichtsahnend bleiben, zumal Microsoft das standardmäßig aktiviert, wenn ein Upgrade oder eine Neuinstallation von Windows 11 auf bestehenden PCs durchgeführt wird – zumindest im Moment.
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