Schnellere, leisere und langlebigere Speicherlösungen
Willkommen im WirGeek-Leitfaden zum Thema wie eine SSD einbauen wird, was wie du sicher festgestellt hast nicht „Wie wird eine SSD oder Festplatte einbauen?“ heißt. Ja, ja, altmodische mechanische Laufwerke sind billiger und besser, wenn man Terabytes über Terabytes an Speicherplatz benötigt, aber wenn man eine qualitativ hochwertige NVMe-SSD wie die WD Blue SN550 um 115 € für 1 TB kaufen kann … ich meine, das sollte man wahrscheinlich stattdessen tun.
Außerdem sind SSDs viel einfacher zu installieren als die meisten HDDs. Moderne PC-Gehäuse kommen häufig bestückt mit Halterungen für diese schlanken 2,5 Zoll großen SSDs und wenn du über eine PCIe/NVMe-SSD verfügst, kannst du sie direkt ans Motherboard anschließen — ohne irgendwelche Strom- oder Datenkabel. Es gibt zwar einige Festplatten im 2,5 Zoll-Formfaktor, doch in der Regel muss dafür Platz für klobigere, schwerere Laufwerke geschaffen werden, die mehr Lärm verursachen und keine Möglichkeit zum Durchtrennen von Kabeln bieten.
Dieser Leitfaden zeigt dir, wie du beide Arten an SSDs einrichten kannst, sowie auch die Einrichtung auf Seiten der Software, die du benötigst, wenn du eine neue SSD als sekundäres oder tertiäres Laufwerk hinzufügen möchtest.
Die SATA-Netzkabel (links) und Datenkabel (rechts) werden an der Kante deines 2,5 Zoll-Laufwerks angeschlossen.
Wie eine 2,5 Zoll-SSD einbauen wird
Die größeren, aber in der Regel günstigeren SSDs benötigen drei Dinge: Ein Stromkabel, ein SATA-Kabel und einen Platz in deinem PC. Das Kabelmanagement ist einfacher, wenn das Laufwerk bereits eingebaut ist. Beginne also damit, eine der 2,5-Zoll-Halterungen deines PCs zu finden. Große 3,5 Zoll-Laufwerksschächte verfügen für gewöhnlich über Montagebohrungen für den Einbau eines 2,5 Zoll-Laufwerks oder es gibt spezielle 2,5 Zoll-Halterungen, die am Innengehäuse des Gehäuses angebracht sind. Bei einigen günstigeren Gehäusen finden sich die Montagebohrungen direkt in das Gehäuse gebohrt.
Eine abnehmbare Montagehalterung wie diese erleichtert die Installation.
Es ist ein bisschen einfacher, wenn du über abnehmbare Halterungen verfügst, da diese es dir erlauben, die fummeligen Schraubenzieherarbeiten hauptsächlich außerhalb des Gehäuses zu erledigen. Richtig, du benötigst einen Kreuz-Schraubendreher, um die Halterung zu entfernen und sie an der SSD zu befestigen, bevor du beides wieder am Gehäuse befestigst.
Finde zunächst die Schrauben — Sie sind ziemlich klein und sollten mit dem Gehäuse mitgeliefert worden sein. Solltest du deine verlegt haben, ist es ganz einfach, online Ersatzschrauben zu kaufen, da alle SSDs über Bohrungen derselben Größe verfügen. Platziere das Laufwerk so in der Halterung, dass die Löcher ausgerichtet sind und ziehe die Schrauben dann fest an. Tausche die Halterung aus, wenn es sich um eine herausnehmbare handelt.
Einige Halterungen sichern die SSD von der Unterseite, andere von den Kanten her.
Ist die SSD in Position kannst du die Strom- und Datenkabel anschließen; die im Lieferumfang deines Netzteils bzw. deines Mainboards respektive enthalten sind. Beide verwenden außerdem charakteristische L-förmige Stecker, wobei das Netzkabel das breitere von beiden ist. Schließe es an die SSD an und dasselbe machst du mit dem SATA-Kabel, das direkt daneben anzuschließen ist. Schließe das andere Ende des SATA-Kabels an einem leeren SATA-Anschluss auf deinem Motherboard an, die sich normalerweise nahe der unteren rechten Ecke finden.
Bei vielen Motherboards kann die Installation einer SSD in einem M.2-Slot dazu führen, dass einzelne SATA-Anschlüsse deaktiviert werden, da nicht genügend Bandbreite zur Verfügung steht, um beide Anschlüsse vollständig zu füllen. Im Handbuch deines Motherboards erfährst du, welche SATA-Anschlüsse in diesem Szenario abgeschaltet sind. Wechsle also einfach zu einem anderen Anschluss, wenn ein M.2-Laufwerk dein SATA-Laufwerk blockiert.
Wie eine M.2-SSD einbauen wird
M.2-SSDs können NVMe oder SATA nutzen, beide werden über einen M.2-Slot direkt mit dem Mainboard verbunden. Sei vorsichtig, wenn du versuchst, ein M.2-Laufwerk in einen älteren PC einzubauen, denn während diese Steckplätze bei neueren Mobos üblich sind, musst du nur ein paar Chipsatz-Generationen zurückgehen und schon wirst du keinen davon mehr finden. NVMe-SSDs sind so schnell und einfach zu installieren, dass es sich fast lohnt, allein dafür das Motherboard aufzurüsten.
Um das Laufwerk einzusetzen, schiebe es seitlich in den dafür vorgesehenen Steckplatz; es sollte einrasten, wobei die halbkreisförmige Kerbe am anderen Ende mit einem winzigen Abstandshalter, der aus dem Motherboard herausragt, ausgerichtet wird. Du musst dieses Ende der SSD festhalten, indem du eine kleine Schraube in diesen Abstandshalter schraubst; diese Schraube ist entweder bereits im Inneren befestigt oder befindet sich in einem kleinen Beutel, der in der gleichen Verpackung wie dein Motherboard geliefert wurde. In jedem Fall musst du diese Schraube mit einem kleinen Schraubenzieher einführen und festziehen, bis die SSD fest sitzt.
Die App „Datenträgerverwaltung“ sieht entmutigend aus, aber es gibt einen einfachen Assistenten zum Erstellen von Partitionen.
Wie Partitionen auf einer SSD initialisiert und erstellt werden
Wenn du eine neue SSD als Teil eines brandneuen PC-Builds installierst, erledigt das Windows-Installationswerkzeug im Grunde den Rest des Einrichtungsvorgangs, da das Betriebssystem auf dem Laufwerk einbauen wird. Wenn du aber eine SSD als zusätzlichen Speicher für ein bestehendes System installierst, gibt es einen weiteren Schritt, der erforderlich ist, um sie nutzbar zu machen.
Du musst deine SSD in der Datenträgerverwaltung von Windows konfigurieren. Dazu gehört das Erstellen einer Speicherpartition: Nutzbarer Speicherplatz, mit dem Windows beim Lesen und Schreiben von Daten interagieren kann. Du kannst die Datenträgerverwaltung öffnen, indem du auf die Windows-Taste drückst und „Datenträgerverwaltung“ oder „disk management“ eingibst, bis die Option „Festplattenpartitionen erstellen und formatieren“ erscheint. Klicke darauf oder drücke Enter, um das Werkzeug zu öffnen.
Sofort wird die Datenträgerverwaltung feststellen, dass ein neues Laufwerk verbunden ist und nach Initialisierung des Datenträgers fragen. Wähle „GPT (GUID Partition Table)“ aus und klicke dann auf OK zur Initialisierung.
Du wirst unten in einer Liste alle verbundenen Speichergeräte sehen; die neu initialisierte SSD wird die mit der schwarzen Umrandung sein und mit „nicht zugeordnetem“ Speicherplatz gelistet sein. Also, weisen wir ihn einer Partition zu:
Schritt 1: Rechtsklicke auf den nicht zugeordneten Speicherplatz auf der SSD und klicke dann auf „Neues einfaches Volume“, danach auf „Weiter“, sobald der Assistent sich öffnet.
Schritt 2: Belasse die Größe des Volumes wie sie ist – der Wert wird standardmäßig mit dem maximal verfügbaren Speicherplatz auf deiner SSD in Megabyte eingestellt, anders ausgedrückt wird die Kapazität voll ausgenützt. Klicke auf „Weiter“.
Schritt 3: Weise dem Volume über die Drop-Down-Liste einen Laufwerksbuchstaben zu oder nimm einfach den, der standardmäßig zugewiesen wurde; klicke dann auf „Weiter“.
Schritt 4: Standardmäßig sollte „Dieses Volume mit folgenden Einstellungen formatieren“ ausgewählt sein – das ist auch, was wir wollen. Das Dateisystem sollte NTFS sein und die Größe der Zuordnungseinheit auf Standard gesetzt sein. Du kannst dem Laufwerke optional auch einen Namen geben, indem du ihn einfach in das Feld für die Volumebezeichnung eintippst; ich benenne meine Laufwerke gerne nach ihrer Marke und Modell, doch du kannst deine SSD nennen, wie auch immer du willst. Oder einfach freilassen! Du wirst das Laufwerk anhand seines Buchstabens immer noch identifizieren können. Abschließend solltest du sicherstellen, dass der Haken bei „Schnellformatierung durchführen“ gesetzt ist, bevor du auf „Weiter“ klickst.
Schritt 5: Klicke auf „Fertig stellen“, danach auf „Datenträger formatieren“, wenn du dazu aufgefordert wirst.
Nach der abgeschlossenen Formatierung solltest du die neue SSD in der Datenträgerverwaltung mit einer funktionierenden Partition gelistet vorfinden. Das bedeutet, dass deine SSD nach all dem Hantieren mit winzigen Schrauben, dem Entfernen und erneuten Einbau von Halterungen und dem potenziellen Benennen eines Computerteils nach einer Wüstenrennmaus vollständig einbauen und einsatzbereit ist. Gratulation!
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